Als Amateurtischtennisspieler fragt man sich natürlich immer wieder, wie die Profis aus der Bundesliga trainieren und wie gut man eigentlich in Relation zu deren Fertigkeiten steht. Kann die eigene Spieltechnik eventuell mithalten oder zeigen sich doch grobe Fehler in der Schlagbewegung? Wie lange und wie intensiv üben die Profis, um z.B. den perfekten Topspin spielen zu können? Um all diese Fragen endlich mal aufzuklären, haben sich fünf Spieler und Spielerinnen des SV Mutscheid am vergangenen Wochenende auf dem Weg zum erfolgreichsten Tischtennisverein der Welt, zur Borussia Düsseldorf gemacht.
In den heiligen Hallen der Landeshauptstadt wurden schon zahlreiche Tischtennislegenden wie Timo Boll, Jörg Roßkopf oder Vladimir Samsonov ausgebildet. Einen besseren Ort als diesen gibt es somit nicht. Im Rahmen der „andro Tischtennis-Schule“ konnten die fünf Teilnehmer Sandra Siebert, Florian Siebert, Henry Breuer, Sven Thoma und Bartosz Mainka nicht nur einen Blick hinter die Kulissen erhaschen, sondern auch selbst mit den Profis trainieren. In einem 3-tägigen Wochenend-Kurs mit insgesamt 30 Teilnehmer wurden die Spieler durch gezieltes System- und Balleimertraining von einem professionellen Trainerteam gefördert.
Bereits am Anreisetag startete die Gruppe mit zwei Trainingseinheiten a zwei Stunden. Viele kleine Übungen rund um die richtige Schlagtechnik und die ideale Beinstellung wurden durchgeführt, um zunächst den spielerischen Stand jedes Einzelnen festzustellen. Erst danach durften sich die Teilnehmer auf ein Freitagsabendbier freuen und ihre Zimmer in den hausansässigen Unterkünften beziehen. Die nächtliche Erholungsphase hielt dabei nicht lange an, da am Samstagmorgen bereits die nächste Trainingseinheit nach dem Frühstück anstand. Noch nicht ganz wach, steigerte sich das Trainingsprogramm für die fünf Mutscheider. Mit Hilfe von Videoanalysen und konkreten Tipps und Tricks konnten die Teilnehmer mehr über ihre eigenen Stärken und Schwächen herausfinden und erkennen, warum gewisse Schläge nicht auf die Platte gehen. Unter Leitung des ehemaligen Bundesliga-Profis Matthias Höring versuchten die Spieler des SVM anschließend ihre eigenen Fehlerquellen noch in einem Einzeltraining zu korrigieren. Dieser nahm sich allen Fragen und Anregungen an und schulte insbesondere die Schlagbewegung durch ein gezieltes Balleimertraining. Erschöpft und müde, aber für die letzte Trainingseinheit motiviert genug, ging es nach dem Mittagsessen weiter mit dem Abendtraining. Hierbei strebte die Kursleitung vorallem auf das Erlernen von unterschiedlichen Schnittarten sowie das Verbessern von Ballaufschlag- und rückschlag. Am letzten Tag durften alle trainierten Fertigkeiten im Rahmen eines Abschlussturniers unter Beweis gesetzt werden. Alle fünf Mutscheider Spieler verbuchten dabei große persönliche Erfolge und setzten sich mehrfach gegen die Konkurrenz durch. Florian Siebert schaffte es dabei sogar bis ins Halbfinale und musste sich dem sportlich fitteren Gegner geschlagen geben, sodass er am Ende noch den dritten Platz belegen konnte. Mit Beendigung des Turniers war auch der Trainingskurs vorbei und die fünf muskelkatergeprägten Athleten mussten sich von der TT-Schule verabschieden. Unterm Strich war der Kurs eine Bereicherung für jeden Einzelnen und hat nicht nur die eigenen Fähigkeiten an der Tischtennisplatte verbessert, sondern auch eine Menge Spaß bereitet.
