Die ersten drei Punkte sind im Sack, wenn auch mit etwas Verzug. Erst gestern wurde bekannt, dass das nach rund 75 Minuten abgebrochene Spiel gegen Schöneseiffen mit 3:1 für uns gewertet wurde, also mit dem Ergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs. Nach einem spielfreien Wochenende geht es nun darum nachzulegen. Dies wird jedoch erneut eine schwere Aufgabe, denn erneut ist eine Mannschaft zu Gast, die zu den Topfavoriten der Saison zählt: Die SG 92. Alles wichtige und wissenswerte zum Spiel am Sonntag gibt es jetzt in einer neuen Ausgabe des Spieltagscheck.
Der Gegner:
Mit der SG 92 wartet am Sonntag ein Gegner auf die SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath, der vor der vergangenen Saison freiwillig den Rückzug aus der Kreisliga A antrat. In der ersten Saison zurück belegte man Platz 3. Gemessen daran, dass die Teams vor ihnen aufstiegen, ist mit der Mannschaft aus der Region Hellenthal zu rechnen, wenn es um die Aufstiegskandidaten geht. Die Mannschaft hat einen guten Mix aus jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs und einer erfahrenen Achse, die bereits seit einigen Jahren im Verein ist. Auch das junge Trainergespann aus Andre Gerhards und Christopher Rühr hat vorher selber die Schuhe für die SG 92 geschnürt und kennt den Verein und viele Spieler bereits seit mehreren Jahren.
Die Bilanz:
Die Bilanz zweier Teams lässt sich ganz gut in zwei Abschnitte teilen. In den 2000ern, als beide Teams noch in der Kreisliga A spielten, gingen die Mutscheider in 5 von 6 Duellen als Gewinner vom Platz, nur ein Spiel endete unentschieden. Seit 2014 begegnen sich die Teams wieder regelmäßiger, nun jedoch oft mit besserem Ende für die SG 92. In 8 Spielen setzten sie sich 6 mal durch, zweimal nur gelang es der SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath noch, den Platz als Sieger zu verlassen. Gerade im letzten Duell setzte es mit 7:1 eine deftige Auswärtspackung. Bei beiden Siegen war die Asche in Houverath Ort des Geschehens, so auch unter anderem beim Pokalspiel 2020. In der ersten Runde kam es zu einem der erinnerungswürdigsten Spiele der jüngeren Vereinsgeschichte. Bis in die Nachspielzeit stand es 2:2. Dann gelang den Gästen nach einer Ecke das vermeintliche Siegtor. Doch die Hausherren konnten das Spiel durch zwei Tore noch in der regulären Spielzeit drehen und so in die nächste Runde einziehen. Vielleicht ja ein gutes Omen für Sonntag.
Die Form:
Beide Teams sind erfolgreich in die Saison gestartet. Die SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath gewann, wie bereits angesprochen, gegen Schöneseiffen. Die SG 92 bezwang den Aufsteiger TuS Mechernich II mit 4:1. Das Duell gegen Schöneseiffen, das ursprünglich vergangenes Wochenende stattfinden sollte, wurde kurzfristig verschoben. Im Pokal war hingegen direkt in der ersten Runde gegen Ligakonkurrent Dollendorf-Ripsdorf Schluss. Die Liga lässt sich jedoch getrost als Kerngeschäft der Hellenthaler bezeichnen. Seit der vergangenen Saison gab es nur eine Niederlage in der Kreisliga B, im vergangenen März in Rinnen. Die Gastgeber zeigten am vergangenen Wochenende trotz einiger Ausfälle eine ansprechende Leistung und können sich in dieser Verfassung auch gegen die SG 92 etwas ausrechnen.
Der Schiedsrichter:
Wie bereits im ersten Saisonspiel heißt der Mann an der Pfeife Mario Nettekoven. Der für Türk Gencligi pfeifende Unparteiische war generell in den letzten Jahren immer eine Art Glücksbringer für die SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath. Denn die letzte Niederlage unter seiner Spielleitung gab es im März 2016 bei einem 1:2 gegen den TuS Mechernich. Wir hätten nichts dagegen, wenn diese Serie weitergeht.
Das Personal:
Stand jetzt (Freitag vor dem Abschlusstraining) kann die SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der länger verletzte Timo Sampels fällt sicher aus. So hat Trainer Dirk Kleefuß die Qual der Wahl, wenn es darum geht, die 16 Mann für den Kader zu bestimmen. Bei der SG 92 haben mit Jonathan Klein und Luca Mirbach zwei langjährige Stammspieler in dieser Saison noch nicht gespielt, daher ist fraglich, ob mit ihnen zu rechnen ist. In Aleksandr Miller ist zudem ein weiterer wichtiger Spieler der letzten Jahre gewechselt, er hat sich im Sommer der SG Dahlem-Schmidtheim angeschlossen. Dennoch verfügen die Gäste über einen breiten Kader, der auch so eine enorme Qualität mit sich bringt.
Schlüsselspieler des Gegners:
Lukas Linden ist Dreh- und Angelpunkt der Offensive der SG 92. Der 22-jährige war in der vergangenen Spielzeit mit 9 Treffern und 8 Vorlagen der Top-Scorer seiner Mannschaft und brillierte mit einem Tor und zwei Assists auch beim direkten Aufeinandertreffen im letzten Oktober. Seine gute Form scheint er nun nahtlos in die neue Saison zu übertragen. Auch beim Sieg gegen Mechernich zählte der offensive Mittelfeldspieler bereits wieder zu den Torschützen.
Das ist so ziemlich alles, was ihr vor dem Spiel am Sonntag wissen müsst. Die Ausgangslage wird ähnlich sein wie beim letzten Spiel, dennoch ist bewusst, dass mit einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung einiges möglich ist. Über Unterstützung der Zuschauer würden wir uns wieder freuen. Angepfiffen wird das Spiel wie gewohnt um 15 Uhr in Houverath.