Jahresrückblick SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath

In wenigen Stunden ist das Jahr 2022 vorbei. Für den Fußball wird es vor allem als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem nach Corona und Flut erstmals wieder eine gewisse Normalität in den Spielbetrieb einkehrte. Zeit also, nochmal auf die vergangenen 365 Tage zurückzublicken und die Höhen und Tiefen Revue passieren zu lassen.

Denn am Anfang des Jahres befand sich die SG mitten im Abstiegskampf. Nur 1 Punkt aus den letzten 4 Spielen des Jahres 2021, gepaart mit teilweise ausbleibendem Spielglück, aber auch einfach katastrophalen Leistungen wie beim 1:7 in Hellenthal machten es möglich. Die Ernsthaftigkeit der Situation sorgte aber scheinbar dafür, dass ein Ruck durch die Truppe ging. Nach 12 Punkten aus den letzten 5 Spielen beendete man die Saison doch noch auf Platz 5. In Spielen wie gegen Kommern und Rinnen hatte man das Glück auch mal auf seiner Seite und konnte durch späte Treffer die Partien in die richtige Richtung ziehen.

Aufgrund der Flut fand der sonst traditionell vor der Saison ausgetragene Kreispokal nach den letzten Punktspielen im Mai statt. Bei sommerlichen Temperaturen unterlag man in Billig nach schwacher erster Halbzeit und einer fast geglückten Aufholjagd am Ende mit 6:3.

Auch die zweite Mannschaft beendete ihre erste Saison nach Wiederaufbau der Truppe erfolgreich. Am Ende lief man mit 14 Punkten auf dem 8. von 12 Plätzen ins Ziel ein. Von den fünf Spielen in 2022 wurden zwei gewonnen und zwei verloren, einmal musste man wegen Spielermangel kurzfristig absagen.

Vor dem Start der Saison 2022/23 musste die zweite Mannschaft dann zurückgezogen werden. Da auch in der Ersten im Sommer einige Abgänge zu verzeichnen waren, war es nicht mehr möglich, den Spielbetrieb mit zwei Teams aufrechtzuerhalten. Viele Jungs aus der zweiten Mannschaft haben den Sprung mit Bravour gemeistert und sind aus der ersten Elf nicht mehr wegzudenken. Marius Königsfeld und Michael Bungart sind in der Viererkette gesetzt, auch Fynn Mauel und Simon Grünen kommen auf regelmäßige Einsatzzeiten. Dennoch war die Stimmung vor den ersten Spielen der Saison etwas komisch. Nach den Abgängen war sich keiner so wirklich sicher, wie man die Truppe einordnen konnte.

Auch der Pokal, diesmal wieder im Sommer, gab darüber noch keinen wirklichen Aufschluss. Auf ein 4:2 beim C-Ligisten Ülpenich folgte ein deutliches 0:4 im Derby gegen Schönau. Auch die Testspiele waren von durchwachsenem Erfolg, so dass es schwer schien, ein konkretes Ziel für die kommende Spielzeit auszurufen.

Hinzu kam, dass der Spielplan der SG alles andere als wohlgesonnen schien. Zum Auftakt direkt gegen Schöneseiffen und die SG 92, dann Lokalduell in Nöthen und gegen den Absteiger Dollendorf-Ripsdorf. Doch nach den ersten 4 Spielen trat das ein, was wohl nur die wenigsten vorhergesehen hatten: 4 Siege, 12 Punkte und Tabellenplatz 1. Das Spiel in Nöthen war dabei noch das wackligste, gegen die anderen drei Teams ließ man auf heimischer Asche nichts anbrennen. Gerade Rückkehrer Christopher Bellstädt, vor der Saison aus Sötenich gekommen, und Lars Kleefuß zeigten sich in Torlaune und erzielten in den ersten Spielen 5 bzw. 4 Treffer. Auch Marko Jokic und Flo Metzen trugen sich gleich mehrfach in die Torschützenliste ein. Jokic gelang das wohl schönste Tor der bisherigen Saison, als er gegen die SG 92 eine kurz ausgeführte Ecke vom linken Strafraumeck in den rechten Winkel donnerte und Metzen beförderte die SG mit zwei wichtigen Treffern in Nöthen auf die Siegerstraße.

In den nächsten vier Spielen folgte dann ein Herbsttief, wie sie es seit einigen Jahren auch an der Säbener Straße durchmachen: späte Gegentreffer gegen Nierfeld und die Sportfreunde 69 sorgten dafür, dass man anstatt vier nur einen Punkt mitnahm. Gegen Rotbachtal konnte man dann selber durch ein spätes Erfolgserlebnis noch einen Punkt mitnehmen. Das anschließende Spiel gegen Mechernich II dürfte dann den Tiefpunkt der Saison bedeuten. Kein Totalausfall, aber durch schlechte Chancenverwertung und eklatante Fehler in der Abwehr stand am Ende eine 1:4 Klatsche gegen den Aufsteiger.

Vor dem Heimspiel gegen Rinnen waren deshalb alle gewillt, endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Nachdem man einen Pausenrücktstand umdrehen konnte und Silas Foedtke in der Nachspielzeit per Glanzparade den Ausgleich verhinderte, stand am Ende ein 3:2 Sieg. Da das Spiel gegen Feytal auch im dritten Versuch nicht ausgetragen werden konnte, verabschiedete man sich mit diesem Ergebnis in die Winterpause.

Und wie geht es weiter? Die Spitzengruppe in der Liga ist extrem eng zusammen. Die SG startet eine Woche früher als die anderen Teams in die Rückrunde, dann dürfte das Spiel gegen Feytal endlich stattfinden. Mit einem Sieg kann man auf den zweiten Tabellenplatz springen. Ansonsten wird die Rückrunde insbesondere eine Herausforderung, weil durch mehrere Heimrechttauschs gleich 8 Auswärtsspiele auf dem Programm stehen. Es wird spannend zu sehen sein, wie lange man sich oben halten kann. Am 26.02. sehen wir uns wieder auf dem Platz. Bis dahin: Kommt gut ins neue Jahr, danke fürs Lesen der Artikel und auf ein glückliches, gesundes und erfolgreiches 2023!

 

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